domingo, 10 de mayo de 2009

Søstrene Grene

Innenansicht

Dieser Post ist eine Co-Produktion; der Hauptteil stammt von Chaulafanita. So geht's los:

Vor einiger Zeit habe ich eine Italienerin kennengelernt, die Frau eines Kollegen meines Mannes. Sie ist ungefähr so groß (klein) wie ich, und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Eigentlich wollte ich an diesem Tag im Botanischen Garten fotografieren, aber dann bin ich mit ihr spazieren und shoppen gegangen, obwohl ich es eigentlich nicht besonders schätze, jemanden zu "begleiten", besonders, wenn ich von mir weiss, dass ich nichts kaufen werde. Aber wie gesagt, diesmal war es angenehm, wir sind durch jedem Menge Läden gegangen. Einer der Läden, in die ich sie "begleitet" habe, und in den ich selbst wohl nicht gegangen wäre, ist "dieser Laden". Ich sagte ihr, ich wäre da nie reingangen, der Eingang sehe aus wie von einem Museum. Da hat sie gelacht und gesagt, das sei kein Museum, eher ein bisschen das Gegenteil. Wir traten also ein und während wir die Türschwelle kreuzten gestand sie, dass dies ihr Lieblingsladen in Kopenhagen sei.

Was wir drinnen sahen, hätte ich von außen niemals erwartet. Das war kein Museum, sondern nicht mehr und nicht weniger als eine Art Mini-Ikea, ein Laden für ALLES. Um ein wenig präziser zu sein: Man findet dort Handtücher, Kisten, Regenschirme, Curry, Kinderschwerter, Handtaschen, Schuhe, Pinsel, Tischdecken, Seifen, und wenn wir danach gesucht hätten, hätten wir bestimmt auch Kondome gefunden.

Das Innere des Ladens hat etwas besonderes, erst dachte ich, es sei nur ein Raum mit vielen Sachen drin, aber Schritt für Schritt merkt man, dass das Lädchen, in dem man sich wähnt, in Wirklichkeit ein Warenhaus ist: lange, zum Teil verwinkelte Gänge, viele Sachen, man dringt tiefer und tiefer ein und der Spaziergang scheint kein Ende zu nehmen.

Wir waren sicher 40 Minuten drin, ohne dass uns langweilig wurde. Am Ende haben wir nichts gekauft, aber nicht der Preise wegen. Das Preisniveau von Søstrene Grene ist deutlich günstiger als das der übrigen Läden in der Fußgängerzone.

Vor einigen Wochen bin ich mit meinem Mann nochmal da gewesen, um ihm meine Entdeckung zu "zeigen". Am Anfang war er nicht besonders angetan, aber während wir durch den Laden gingen, merkte ich, wie die Warenwelt vor uns Stück für Stück seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte...


Was ich nur bestätigen kann. Daher hier noch ein paar unnütze Informationen von mir:

Eingang, eher unscheinbarDer erwähnte Laden befindet sich in der Fußgängerzone Strøget, Teil Amagertorv, gegenüber der Heiliggeistkirche (der einzigen Kirche, die direkt an der Fußgängerzone liegt).
Laut Homepage des Unternehmens ist der Grund, warum die Preise niedrig sind, in Århus zu suchen, wo die Grene-Schwestern Clara und Anna 1973 den ersten Laden in einem nur über eine steile Treppe zu erreichenden Geschäft eröffneten. Um Kunden anzulocken, mussten die Waren (v.a. Tabak und Schnaps) günstig sein. Im Laufe der Zeit verlagerte sich das Sortiment mehr in Richtung Dekoartikel und andere Kleinwaren (z.B. Mal- und Schreibwaren, Regenschirme, Ritterkostüme, Geschirr, Geschenke und Verpackungen aller Art), und damit war eine gewisse Umorientiertung der Inneneinrichtung erforderlich. Es gibt aber immer noch Schokolade, Tee und Kaffee und andere exotische Artikel, vielfach ökologisch, in den Läden. 1989 wurden die ersten Filialen eröffnet, seit 2005 gibt es auch welche im skandinavischen Ausland (Island, Norwegen und Schweden). Viele der Läden der Kette funktionieren heute im Franchise-System. In Kopenhagen gibt es drei: Neben dem in der Innenstadt noch je einen in den Malls Fisketorved (südlich des Hauptbahnhofs) und Fields (in der Ørestad auf Amager).

Details:
Dänisch: Søstrene Grene
Adresse: Amagertorv 29, 1160 København K
Metro/S-tog: Kongens Nytorv oder Nørreport
Öffnungszeiten: Mo.-Do. 10-18h, Fr. 10-19h, Sa. 10-17h, erster Sonntag jedes Monats 11-16h
Eintritt: frei
Homepage: http://www.grenes.dk

No hay comentarios:

Publicar un comentario