domingo, 15 de marzo de 2009
Møntvask
Unser Wohnungskomplex hat eigentlich einen Waschkeller mit Waschmaschine, so dass wir keinen Waschsalon brauchen. Das scheint jedoch nicht überall der Fall zu sein, so dass es in Wohnvierteln zahlreiche dieser vollautomatischen Waschsalons gibt. Nicht dass ich so etwas in meinem Leben noch nie gesehen hätte, aber auf sie angewiesen war ich erstmals vor einigen Wochen, als unsere Kollektivwaschmaschine ca. sieben Tage lang defekt war. An diesem Wochenende hatten wir nun erneut mehr Wäsche, als wir in unseren zwei Stunden werden waschen können, so dass ich erneut dieses Etablissment (Foto) aufgesucht habe. Hatte ich bisher wochentags am Nachmittag dort weitgehend allein gesessen, so ist das sonntags vormittags offenbar anders, da fast alle Waschmaschinen belegt waren und ich recht lange warten musste, bis ich obiges Foto machen konnte, weil immer Raucher (und vor allem Raucherinnen) vor der Tür standen. Nun ja, es gelang mir dennoch ein wenig zu lesen, in Ludwig Friedländers Sittengeschichte Roms, an der ich seit Januar 2007 knabbere, und bei der ich noch immer erst bei 366/976teln angekommen bin.
Heute jedenfalls las ich über römische Touristen in Ägypten, die sich einerseits unsterbliche Ibisse in Hermopolis zeigen ließen, aber andererseits auf Pyramiden und Ramses-Statuen Inschriften anbringen ließen, die bestätigten, dass sie da waren und es sehr schön fanden. So schreibt Friedländer, auf den Beinen des so genannten Kolosses des Memnon in Theben finde man unter anderem Hadrian, seine Frau und verschiedene Personen seines Gefolges nebst 8 Vizekönige Ägyptens, 2 Gemahlinnen von Vizekönigen, 3 Kommandanten der Thebais, verschiedene Offiziere, 2 Oberrichter, einen Priester des Sarapis zu Alexandria und einen "homerischen Dichter" aus dem dortigen Museum. Nun ja, oben auf dem Turm des Kölner Doms und so sieht es heute nicht anders aus, nur dass die Touristen weniger exclusiv zu sein scheinen.
Details:
Dänisch: Møntvask
Adresse: viele, viele
Metro/S-tog: viele
Öffnungszeiten: 9-21 h
Eintritt: frei
Homepage: Schöne Bilder auf Flickr
Etiquetas:
Ägypten,
alltägliches,
deutsch,
Eintritt frei,
Inschriften,
kopenhagen,
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Ludwig Friedländer,
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Das ist ein Glück. Stellt Dir vor: Chaulafanita schleppt Eure Wäsche durch die Stadt um waschen zu können (Das habe ich 3 Jahre lang gemacht. Ich habe immer etwas vergessen oder gelassen).
ResponderEliminarIch gehöre zu den "weniger exclusiv Toristen", die oben auf dem Turm des Kölner Doms war :)
Sehr lesenswert ist auch über "Volkerwanderung: Die Germanen ins römische Imperium". Das Thema wäre eine Ergänzung zu deinem Buch
Ja, Teil unseres "Umzugsvertrags" war allerdings, dass ich die Wäsche wasche... deshalb hab ich am meisten davon, dass ich nur die Treppen runter muss, aber nicht viel weiter. Ja, wir können nicht alle Kaiser von Rom sein. Sollte ich Friedländer jemals durch haben, sehe ich mir die Völkerwanderung mal an... Danke!
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