sábado, 28 de marzo de 2009
St Alban's Church
Leser des Blogs von Chaulafanita werden diese Kirche schon aus einem ihrer Posts oder ihrem Flickr-Account (von dem aus sie mir die Fotos geliehen hat) kennen.
Man erzählt sich die Legende, dass ein König diese Kirche für seine Frau gebaut habe, zu jener Zeit als es in Europa viele Konfessionen gab und jedes Reich dem Glauben seines Herrschers zu folgen hatte. In Dänemark regierte daher die lutheranische Dänische Volkskirche, während die Prinzessin, die der König geheiratet hatte, Tochter des Königs oder der Königin von England war und daher der ebenfalls reformierten, aber moderateren Englischen Kirche angehörte. Bis 1849 gab es keine offizielle Religionsfreiheit in Dänemark, aber da sie die Gemahlin des Königs war, baute er ihr folglich eine eigene Kirche, damit sie ihrer Konfession treu bleiben und mit einem Priester aus ihrem Gefolge Gottesdienst halten konnte. Die Geschichte scheint sehr plausibel: Die Kirche steht in der Nähe der königlichen Residenz Amalienborg, in deren unmittelbarer Nähe sich auch eine russisch-orthodoxe Kirche befindet, die demnach für eine andere Prinzessin, diesmal aus dem russischen Zarenhaus der Romanoffs, gebaut wurde.
Wie das aber mit Legenden so ist, haben sie meist ein Quentchen Wahrheit, aber auch zahlreiche Verwechslungen in sich. Die Homepage der Kirche teilt uns mit, dass es bis 1849 immer wieder Privilegien (z.B. von Frederik III. und Frederik VI.) gab, damit anglikanische Gottesdienste abgehalten werden konnten. Diese waren aber in erster Linie für schottische und englische Kaufleute, zunachst in Helsingør und später in Kopenhagen. Diese Gottesdienste wurden in provisorischen Kapellen und angemieteten Räumlichkeiten gehalten, u.a. weil die Privilegien nicht unwiderrufbar waren. Nach 1849 bemühte man sich um den Bau eines dauerhaften Gottesdienstraums, was aber zunächst an fehlenden Mitteln scheiterte.
In diesem Kontext betrat 1863 eine Prinzessin die Geschichte. Allerdings war es keine englische, sondern eine dänische, genauer gesagt Alexandra von Dänemark, die in diesem Jahr den britischen Thronfolger Albert Eduard heiratete, den ältesten Sohn von Queen Victoria, der später Edward VII. werden sollte. Sie half bei der Mittelbeschaffung für eine anglikanische Kirche in ihrer Heimatstadt und legte 1885 den Grundstein für den Bau selbiger. 1887 wurde die auf den Fotos zu bestaunende Kirche geweiht, die bis heute Teil der Church of England und die einzige anglikanische Kirche Dänemarks ist (allerdings werden von hier aus auch Gottesdienste in Århus veranstaltet). Sie hat auch was mit der russisch-orthodoxen Kirche gemein. Diese wurde 1883 auf Geheiss von Zar Alexander III. errichtet, der mit Dagmar, einer jüngeren Schwester Alexandras, verheiratet war.
Architekten waren übrigens Sir Arthur Blomfield und Ludvig Fenger. Wer die Kirche von innen sehen will, muss sich (als Tourist) bis zum Sommer gedulden oder kann sich das Foto von Buster&Bubby auf flickr oder den Eintrag in der dänischsprachigen Wikipedia ansehen, oder eben die Homepage der Kirche (s.u.).
Details:
Dänisch: St. Alban's English Church (Originalbezeichnung auf englisch)
Adresse: Churchillparken, Langelinie (zwischen Amalienborg, Kasteel und kleiner Meerjungfrau) (siehe hier)
Metro/S-tog: Østerport (s-tog) oder nach Spaziergang von Kongens Nytorv (metro)
Öffnungszeiten: im Sommer Mo-Fr 10-16h (Gottesdienst: sonntags 10.30h)
Eintritt: offenbar frei
Homepage: http://www.st-albans.dk
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Is it a photograph?! Wow! It looks like a beautiful painting. Amezing!
ResponderEliminarYes, it's a photo, I thing the tones are a little worked over because it was taken in late autumn, but the scene and everything is authentic.
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